Big Data im Employer Marketing

Ein sauber strukturiertes Arbeitgeber-Marketing wird in einer Zeit des branchenübergreifenden Fachkräftemangels immer wichtiger. Beim Recruiting neuer Mitarbeiter setzen zahlreiche große Unternehmen auf Big Data, um gezielt selbst Fachkräfte zu suchen, die dem Anforderungsprofil für eine Stelle optimal entsprechen. Dieser Trend setzt sich zunehmend auch bei kleinen und mittleren Unternehmen durch.

Big Data: Datenmengen von gigantischem Ausmaß

Um die Möglichkeiten von Big Data im Bereich der Mitarbeiterrekrutierung einordnen zu können, ist es erforderlich, zunächst die Begrifflichkeit zu klären. Als Big Data werden Datenmengen von gigantischem Ausmaß bezeichnet, die zu umfangreich und komplex sind, um noch mit klassischen Methoden verarbeitet und genutzt werden zu können. Daten jeglicher Art werden nicht ohne Grund als das „Gold des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet.

Herkömmliche Computer-Programme sind mit der Verarbeitung des Datenvolumens überfordert. Leistungsstarke Server verarbeiten, analysieren, verknüpfen und verwenden die Daten und werten sie nach bestimmten Gesichtspunkten aus. Big Data beschreibt nicht allein die Datenmenge, sondern auch die Verarbeitung und die Geschwindigkeit der Auswertung.

Employer Branding als Grundlage

Unternehmen, die nach qualifizierten Mitarbeitern suchen, kommen in der Gegenwart nicht um ein professionelles Employer Branding herum. Im Kampf um die besten Fachkräfte reicht es nicht mehr aus, mit hohen Gehältern zu werben. Arbeitgeber müssen sich als Marke inszenieren, mit der potenzielle Bewerber bestimmte Werte und ein modernes Arbeitsklima verbinden. Während Dax-Konzerne in dieser Hinsicht bereits gut aufgestellt sind, besteht beim Mittelstand noch Nachholbedarf. Für Unternehmen geht es darum, ein Alleinstellungsmerkmal zu finden, das sie von den Mitbewerbern unterscheidet. Ein umfassendes Employer Branding bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Rekrutierung neuer Mitarbeiter.

Big Data bei der Mitarbeiterrekrutierung

Um erfolgreich neue Fachkräfte zu rekrutieren, werden die Daten des Employer Brandings, die Standarddaten des Anforderungsprofils, betriebswirtschaftliche Kennzahlen und die Daten des eigenen Mitarbeiterstammes zusammengeführt. Dieses Datenvolumen (Big Data) wird von leistungsfähigen Servern verarbeitet und ausgewertet und anschließend mit den eingehenden Bewerbungen sowie mit externen Profilen auf Karrierenetzwerken wie Xing und LinkedIn abgeglichen.

In die Profilentwicklung können beispielsweise die Daten erfahrener, motivierter Mitarbeiter aus dem eigenen Unternehmen ebenso einfließen, wie die Ergebnisse aus Benchmark-Studien, Arbeitsmarktzahlen und Social-Media-Daten. Global agierende Unternehmen wissen, in welchem Team die Mitarbeiterzufriedenheit hoch oder niedrig ist und wann eine Abteilung einen oder mehrere neue Mitarbeiter braucht. Dank Big Data kann auf diese Weise eine effiziente Auswahl getroffen werden und die infrage kommenden Kandidaten können direkt kontaktiert werden.

Big Data spart Zeit und Ressourcen

Der Einsatz von Big Data im Recruiting spart Zeit und Ressourcen. Spezielle Analyse-Tools sind in der Lage, auf der Basis von Seitenaufrufen, Likes, geteilten Links und individuellen Klickpfaden komplette Profile von Google- und Social-Media-Nutzern zu erstellen und mit dem Anforderungsprofil für eine Stelle abzugleichen. Unternehmen wissen aufgrund dieser Daten genau, was potenzielle Bewerber von ihren Arbeitgebern erwarten, welche Foren sie nutzen, welche Blogs sie lesen und welche Seiten sie bevorzugt aufsuchen. Recruiting-Kampagnen können mithilfe von Big Data zielgenau ausgesteuert werden, wodurch Streuverluste vermieden werden und viel Zeit eingespart wird.

Employer Marketing wird in der Gegenwart immer wichtiger, um gut ausgebildete Fachkräfte anzuwerben und für das eigene Unternehmen zu begeistern. Mithilfe von Big Data wird die Suche im Recruiting-Prozess automatisiert und potenziellen Kandidaten können unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Einstellungskriterien ausgewählt werden.


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