Die 5 größten Herausforderungen für KMU im Jahr 2023

Obwohl 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und damit Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind, leiden diese aktuell am meisten unter der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtsituation. Vor allem die Inflation, Energiepreisexplosionen sowie die Ressourcenknappheit lassen erahnen, dass das Jahr 2023 für den Mittelstand (schon wieder) zahlreiche Herausforderungen bereithält, die es zu meistern gilt. In unserem aktuellen Blogbeitrag haben wir die fünf größten Herausforderungen für das aktuelle Jahr zusammengefasst und geben KMU Tipps, mit welchen Maßnahmen sie diesen entgegensteuern können.

  1. Digitalisierung: Die nächsten Schritte
    Die Digitalisierung gehört auch im Jahr 2023 zu den größten Herausforderungen für KMU. Der Ausbruch der Corona-Krise machte vielen Firmenchefs bewusst, wie wichtig Investitionen in die Digitalisierung betrieblicher Prozesse sind. Kommuniziert wurde in der Hochphase der Krise mit Lieferanten, Geschäftspartnern, Investoren und Großkunden vornehmlich im digitalen Raum. Einmal etabliert, wird sich daran in der Zukunft nicht viel ändern.Auch innerbetrieblich sorgt die Digitalisierung für Einsparungen. Wiederkehrende Prozesse wie reichweitenstarke Marketing-Kampagnen, Lohnabrechnungen, Auswertungen und Qualitätskontrollen werden durch die Digitalisierung beschleunigt und automatisiert. Außerdem erschließen sich unter Umständen neue Absatzmärkte und Zielgruppen. Die förderfähige Investition in digitalisierte Geschäftsprozesse und Strategien zur digitalen Markterschließung sind deshalb auch 2023 enorm wichtig.
  1. Fachkräftemangel
    Der anhaltende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt wird KMU auch im Jahr 2023 beschäftigen. Ein Grund liegt im demografischen Wandel, denn die Babyboomer-Generation wechselt in den kommenden Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen deuten an, dass es im Jahr 2035 bis zu zehn Prozent weniger Personen im erwerbsfähigen Alter geben wird, als heute.Für KMU bedeutet dieser Trend: Die Attraktivität als Arbeitgeber muss gesteigert werden. Zielgruppenspezifische Employer Branding Maßnahmen sind gefragt, um junge Fachkräfte von den Vorteilen des potenziellen Arbeitgebers zu überzeugen und bestehende Mitarbeiter zu binden. Neben einem attraktiven Einstiegsgehalt erwarten junge Fachkräfte vor allem ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit, flexible Arbeitszeiten, branchenspezifische Weiterbildungsangebote sowie eine offene Atmosphäre im Unternehmen.

  2. Die Bedeutung von Nachhaltigkeit wächst
    In der Bevölkerung ist das Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften in den letzten Jahren gewachsen. Immer mehr Menschen achten bei der Auswahl von Produkten auf den CO2-Fußabdruck, den ein Unternehmen hinterlässt. Für KMU besteht die Herausforderung deshalb darin, die ergriffenen Maßnahmen mithilfe von Green Marketing für ein nachhaltiges Wirtschaften offensiv nach außen zu kommunizieren.Hinzu kommt das Inkrafttreten des Lieferkettengesetzes seit dem 1. Januar 2023. Mit diesem Gesetz wurden Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten verpflichtet, eine erhöhte Sorgfaltspflicht von der Rohstoffauswahl bis zum fertigen Endprodukt walten zu lassen. Auch handfeste ökonomische Gründe sprechen in kleinen und mittleren Betrieben für mehr Nachhaltigkeit, denn steigende Preise für Strom und Rohstoffe können nicht immer 1:1 an die Kunden weitergegeben werden und schmälern das Betriebsergebnis.
  1. Kapital für Investitionen
    Die Nutzung digitaler Tools und Branchenlösungen zur optimierten Digitalisierung der Geschäftsprozesse, mehr Nachhaltigkeit und die Präsentation als attraktive Arbeitgebermarke erfordern Investitionen, die jedoch im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht immer umsetzbar sind. Zudem ist die Kreditfinanzierung im Hinblick auf die steigenden Zinsen nicht unbedingt ein Mittel erster Wahl. Besser geeignet sind hingegen alternative Kapitalbeschaffungsmaßnahmen wie nicht rückzahlbare Zuschüsse, die je nach Förderbereich, Unternehmensgröße und Standort des Unternehmens variieren. Die passende Förderung kann beispielsweise über die Fördersuche des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vorgenommen werden. Alternativ können Sie sich an erfahrene Unternehmensberater wenden, die Ihnen bei der Suche nach dem passenden Förderprogramm helfen.
  1. Regelung der Unternehmensnachfolge
    Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn schätzt, dass im Zeitraum 2022 bis 2026 in Deutschland in rund 190.000 Unternehmen eine Unternehmensübernahme erforderlich ist. Gleichzeitig scheiden Familienmitglieder beim Nachfolgekarussell häufig aus, da die Kinder, Enkel oder Neffen bereits andere Lebensentwürfe oder Zukunftspläne haben. Senior Unternehmer/-innen müssen sich demzufolge rechtzeitig um einen geeigneten Nachfolger kümmern. Wird ein Verkauf an einen externen Interessenten in Erwägung gezogen, muss die wirtschaftliche Basis solide sein. Da die Planung und Umsetzung einer Firmennachfolge sehr komplex und zeitaufwändig ist, empfiehlt sich hierbei eine professionelle Beratung und Begleitung durch kompetente Nachfolgeberater. Die Beratungskosten sind ebenfalls förderfähig.

 

Sie haben Fragen zu den Herausforderungen im Mittelstand oder wünschen eine persönliche Beratung zum Aufbau oder der Optimierung Ihrer Arbeitgebermarke? Die Experten unserer Employer Branding Agentur bei Leipzig sind für Sie da und beraten Sie gern.

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