Digitalisierung am Arbeitsplatz: So kommen auch ältere Mitarbeiter mit

In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Mitarbeiter unterschiedlichen Alters und Erfahrungsniveaus erfolgreich in die digitale Transformation einzubinden. Während die meisten jüngeren Mitarbeiter ganz selbstverständlich die neuesten Technologien nutzen, tun sich viele ältere Mitarbeiter meist schwer damit, gravierende Veränderungen in den täglichen Arbeitsprozesse umzusetzen und die Vorteile der Digitalisierung zu erkennen. In diesem Blogbeitrag gehen wir der Frage nach, wie auch ältere Mitarbeiter erfolgreich in die digitale Arbeitswelt integriert werden können.

 

Digitalisierung: Sorgen und Ängste der älteren Generation

Per E-Mails kommunizieren, soziale Netzwerke nutzen, im Internet surfen: Für die Generation der sogenannten „Digital Natives“ gehören diese Dinge zum Alltag. Die nach 1980 Geborenen sind in die Digitalisierung herein gewachsen und haben keine Scheu, neue Technologien auszuprobieren und für ihre Zwecke zu nutzen.

Anders sieht es bei älteren Mitarbeitern aus. Für sie bedeutet die Digitalisierung einen drastischen Umbruch, der die ihnen bekannte Arbeitswelt auf den Kopf stellt. Digitale Prozesse werden als abstrakt und oft nicht nachvollziehbar wahrgenommen. Hinzu kommt die Angst, bei bestimmten Aufgaben zu versagen oder Fehler zu machen. Lieber vertrauen ältere Mitarbeiter deshalb auf altbewährte Techniken, etwa der Datenspeicherung auf einem stationären Rechner, statt die Cloud zu nutzen.

Die Angst vor Veränderung und einer Blamage führen häufig dazu, dass ältere Arbeitnehmer eine Abneigung gegen digitale Veränderungen am Arbeitsplatz entwickeln und selbst gezielten Weiterbildungsmaßnahmen skeptisch gegenüber stehen. Doch diese sind ein Schlüssel bei der Mitnahme älterer Arbeitnehmer in die digitale Zukunft und Teil des Personalmarketings.

 

Schulung und Weiterbildung

Ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Integration älterer Mitarbeiter in die digitale Arbeitswelt ist eine umfassende Schulung und Weiterbildung. Zu diesem Zweck sollten Unternehmen Schulungsprogramme auflegen, die auf die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter zugeschnitten sind. Diese Schulungen sollten nicht nur technisches Know-how vermitteln, sondern auch die Vorteile und die Relevanz der Digitalisierung für ihre Arbeit erklären.

 

Mentoring und Unterstützung

Mentoring-Programme, in denen ältere Mitarbeiter von jüngeren Kollegen oder speziell geschulten Mentoren begleitet werden, können äußerst effektiv sein. Dies ermöglicht den älteren Mitarbeitern, in einer unterstützenden Umgebung zu lernen und sich an die neuen Technologien anzupassen. Gleichzeitig profitieren die jüngeren Kollegen von der Erfahrung und dem Wissen der älteren Mitarbeiter. Generell gehen die „Digital Natives“ die Bewältigung der Aufgaben anders an, als die ältere Generation. Sie entscheiden schnell und intuitiv und evaluieren erst danach, ob die Entscheidung richtig war.

 

Benutzerfreundliche Technologien

Um ältere Arbeitnehmer empfänglich für neue Technologien zu machen, müssen diese benutzerfreundlich und intuitiv bedienbar sein. Auf diese Weise wird die Dauer des Lernprozesses reduziert und ältere Mitarbeiter verlieren schneller die Angst, Fehler zu machen.

 

Geduld und Empathie

Wer nicht mit den neuesten Technologien aufgewachsen ist, fühlt sich schnell überfordert. Diese Überforderung am Arbeitsplatz kann schnell zu Stress führen, der sich negativ auf die Leistung auswirkt. Geduld und Empathie sind vor diesem Hintergrund die Schlüssel, um Stress erst gar nicht aufkommen zu lassen. Für die jüngere Generation ist es wichtig, zu verstehen, dass ältere Mitarbeiter mehr Zeit brauchen, um sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.

 

Feedback und Anpassung

Ältere Kollegen sollten ermutigt werden, regelmäßig ein Feedback zu geben und Probleme bei der Nutzung digitaler Technologien zu benennen. Sollte sich im Arbeitsalltag herausstellen, dass bestimmte Tools oder Weiterbildungsmaßnahmen nicht den gewünschten Effekt erzielen, sollten Unternehmen bereit sein, Anpassungen vorzunehmen und nach alternativen Lösungen zu suchen. Dieser Schritt ist Teil des Employer Brandings. In der Außendarstellung präsentiert sich ein Unternehmen auf diese Weise als attraktiver Arbeitgeber und sorgt zeitgleich für eine nachhaltige Mitarbeiterbindung.

Fazit: Die Digitalisierung am Arbeitsplatz ist ein Prozess, der zahlreiche Vorteile bietet und unumkehrbar ist. Unternehmen, die ihre älteren Mitarbeiter erfolgreich in diese Transformation integrieren möchten, sollten auf Schulung, Mentoring, benutzerfreundliche Technologie, Geduld und Empathie setzen. Denn: Die Erfahrungen und Kompetenzen der älteren Generation sind ein Kapital, auf das kein Unternehmen in einer Zeit des permanenten Fachkräftemangels verzichten kann. Die Kombination aus Erfahrung und Digitalisierung ist zudem eine unschlagbare Kombination, die Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil verschafft.

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